Dezember 12, 2018

Lies Dir den nachfolgenden Beitrag in Ruhe durch. Wenn Du Fragen hast, oder Hilfe bei der Umsetzung brauchst, kannst Du Dich gerne für einen Rückruf eintragen!

In Sachen Spielsucht stellt sich in manchen Fällen die Frage der Haftung. In folgenden Punkten kann Haftung eine Rolle spielen:

  • Haftung bei Einlass in eine Spielstätte trotz Selbstsperre
  • Haftung bei Einlass in eine Spielstätte trotz Fremdsperre
  • Haftung bei nicht gezahlte Kreditraten bei Ehepartnern
  • Haftung bei nicht gezahlten Rechnungen bei Ehepartnern

Wer haftet, wenn sich ein von Spielsucht Betroffener hat sperren lassen und wurde trotzdem in die Spielothek gelassen?

Betrachten wir diese Frage aus Sicht der Spielstätte, dann hat diese keinerlei gesetzliche Verpflichtungen, dem gesperrten Spieler einen Gewinn auszuzahlen. Denn der Vertrag, den die Spielstätte mit einem Spieler eingeht, im Falle eines Gewinnes, diesen auch auszuzahlen, gibt es bei einem gesperrten Spieler nicht. Kommt es zu einem Verlust eines gesperrten Spielers, könnte man nun davon ausgehen, dass dieser das Geld von der Spielstätte zurückfordern kann, da er ja eigentlich gar nicht spielen darf. Hierzu gibt es unterschiedliche Gerichtsurteile. Es gibt solche und solche Gerichtsentscheidungen. Bis vor kurzem lag die Spielstätte nicht in der Pflicht, Spieler auf eine Sperre hin zu überprüfen und Verluste konnten nicht zurückgefordert werden. Mittlerweile ist man aber dazu übergangen, dass die Spielstätten einer Kontrollpflicht nachkommen müssen. Wird es einem Spieler mit Spielersperre also ermöglicht, dem Glücksspiel nachzugehen, und dieser fordert seine Verluste zurück, stehen die Chancen sehr gut, dass er Recht bekommt.

Genau so ist das Verfahren auch bei einer Fremdsperre. Die Spielstätten unterliegen einer Kontrollpflicht. Wird dieser nicht nachgekommen, können Verluste zurückgefordert werden.

Haftet der Ehepartner, wenn Kreditraten nicht mehr gezahlt werden?

Das kommt darauf an, ob ein Kreditvertrag von beiden Ehepartnern unterschrieben wurde oder nicht. Wenn dies der Fall ist, haftet der Ehepartner für nicht beglichene Raten. Selbst wenn der eine Partner aufgrund einer Glücksspielsucht die Nicht-Zahlung der Raten vor dem Ehepartner verheimlicht hat. Genau so ist es bei der Miete und anderen gemeinsamen Verpflichtungen.

Was kann man tun, wenn der Ehepartner an Spielsucht erkrankt ist, um sich finanziell abzusichern?

Eine Möglichkeit wäre es, ein eigenständiges Konto zu führen, zu dem der Betroffene keinen Zugriff hat. Auch sollten alle wichtigen Zahlungen, wie Miete, Kreditraten und sonstige Verpflichtungen nicht vom Betroffenen gemanaget werden. So besteht die Gefahr, dass Zahlungen ausgesetzt und Abbuchungen zurückgebucht werden. Das verursacht Probleme und kostet Zeit. Um Gefahren für die Familie, zu beseitigen und das Leben nicht noch komplizierter zu machen, sollten auch Wertgegenstände, wie Schmuck, Elektronikgeräte, KFZ Brief, Erbstücke und Tafelsilber in Sicherheit gebracht werden. Die Gefahr, dass ein von Spielsucht Betroffener diese Sachen zu Geld machen und für Glücksspiele verwenden wird, sind sehr groß.

Kann Spielsucht zu Schuldunfähigkeit führen?

Bei Spielsucht kommt es in vielen Fällen auch zu Beschaffungskriminalität. Diesen Begriff kennt man eigentlich aus dem Bereich der Drogensucht. Doch auch Betroffene von Glücksspielsucht neigen dazu, sich Geld auf illegalem Wege zu beschaffen. Dies geschieht dann in Form von Diebstahl, Betrug aber auch schweren Straftaten, wie Raub. Das Spielverhalten führt dann dazu, dass der Spieler keinen anderen Weg mehr sieht, an sein Geld zu kommen. In einem Gerichtsurteil vom BGH (Az.: 2 StR 297/12 vom 09.10.2012) wurde ein Spielsüchtiger als voll schuldfähig erklärt, der mehrere Frauen um knapp 250000 Euro betrogen hatte und diese in Casinos verspielt hatte. Im vorliegenden Fall wurde eine krankhafte seelische Störung und Bewusstseinsstörung verneint, die es dem Betroffenen unmöglich machte, das Unrecht seiner Tat zu begreifen. Undenkbar ist eine Schuldunfähigkeit aufgrund einer Spielsucht jedoch nicht.

Die Glücksspielsucht bringt viele Folgen mit sich, die Menschen komplett verändern. Ohne Hilfe und eine Therapie ist es kaum möglich, die Sucht in den Griff zu bekommen. Als Angehöriger eines Betroffenen von Glücksspielsucht muss die Selbstlosigkeit aber auch irgendwo eine Grenze finden und der Selbstschutz anfangen. In rechtlichen Angelegenheiten ist es ratsam, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Hierzu sollte Kontakt zu einer Anlauf- und Beratungsstelle aufgenommen werden. Eine Liste aller Anlaufstellen für Sucht in Deutschland findest Du hier.

Hattest Du bereits einmal Probleme mit nicht beglichenen Rechnungen Deines Angehörigen?

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Hier findest Du Soforthilfe im Kampf gegen die Spielsucht:

Soforthilfe für Spielsüchtige findest Du hier.

Über den Autor

Moritz Bickelhaupt

Durch seine eigene Spielsucht begann Moritz damit, sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst beschränkte sich die Arbeit auf die Spielsuchthilfe, doch mittlerweile widmet sich der Autor dem Thema Lebensglück und wie man es erreichen kann. 

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