„Reicher als die Geissens“ von Alex Fischer
Auf Alex Fischer bin ich gestoßen, da ich mich für das Thema Immobilien interessiere. Es gibt einige Namen, an denen man kaum vorbeikommt, wenn man Fachwissen zum Thema Immobilien recherchiert. Zuerst habe ich mir alle seine Videos bei Youtube genehmigt und war voller Tatendrang. Irgendwann hatte ich mich dann auch für Alex Newsletter angemeldet und irgendwann erreichte mich die Nachricht, dass es sein Buch„Reicher als die Geissens* kostenlos gibt. Lediglich die Versandkosten von 4,95€ oder so ähnlich musste ich zahlen.
Bei unter 5€ denkt man eigentlich, dass man nichts falsch machen kann. Seine Inhalte bei Youtube fand ich gut und deswegen entschied ich mich dazu, das Buch zu bestellen. Zuvor wurde noch ein bisschen Drama um den Titel gemacht und ein Rechtsstreit mit den Geissens angeführt. Ob das nun den Tatsachen entspricht oder einfach nur eine Marketingmaßnahme war, sei mal dahingestellt.
Das Buch kam ein paar Tage später mit der Post. Mit seinem goldenen Aufdruck macht es einen wertigen Eindruck. Und mit 456 Seiten erhält man auch einen ganz schönen dicken Schinken.
Vier Tage habe ich gebraucht, um es zu lesen.
Wovon handelt dieses Buch?
Na ja, der Titel verrät eigentlich schon ziemlich deutlich, worum es geht. Kohle machen und davon eine ganze Menge.
Der Untertitel „Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär“ lässt ebenfalls tief Blicken. Das Thema Immobilien spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Es geht vornehmlich ums Unternehmertum. Was gehört dazu und welche Einstellung benötigt man, um Unternehmer zu werden.
Steigen wir etwas tiefer ins Buch hinein …
Eine Aussage von Alex Fischer ist es, dass man Ziele braucht, um glücklich zu sein, und dafür muss man auch hin und wieder seine Komfortzone verlassen. Da bin ich ganz seiner Meinung. Die meisten Menschen, denen man so über den Weg läuft, haben kaum noch Ziele, außer dem nächsten Urlaub, dem neusten Smartphone und abends den schlimmen Tag vor der Glotze zu vergessen. Das Leben nimmt seinen Lauf und man richtet sich ein schön kuscheliges warmes Nest ein – die sogenannte Komfortzone.
Was passiert aber, wenn man mehr will?
Dann muss man eben diese Komfortzone verlassen und tätig werden. Erfolg kommt nicht von alleine und setzt sich laut Alex aus den folgenden drei Teilen zusammen:
1. Mindset und Gesetzmäßigkeiten (Ich übernehme hier das Wort Mindset, weil es so im Buch steht. Das deutsche Äquivalent Einstellung, gefällt mir persönlich besser)
2. Management und dessen Werkzeuge/Techniken
3. Marktnische oder wie man eine Geldmaschine erkennt, baut und betreibt
Eine Geldmaschine versorgt einen mit immer neuem Geld. Damit sind gewinnbringende Investitionen gemeint, egal in welcher Form.
Aus dem Buch habe ich 11 praktische Schritte herausgearbeitet:
1. Richte einen Geldmagneten ein. Das machst Du, indem Du 10% von allen Einnahmen auf ein Extrakonto einzahlt und niemals anrührst. Ich hatte bereits in einem Blogartikel über das Buch berichtet. Hierzu habe ich den Begriff des Chancenmagnets eingeworfen. Damit meine ich, dass man Chancen anzieht, wenn man sich mit persönlichem Wachstum und Reichtum beschäftigt. Den Beitrag findest Du hier.
2. Rechne Dich arm. Das bedeut, dass Du Rücklagen bildest, für alles Unvorhergesehene. Also beispielsweise monatlich einen gewissen Betrag für eine zukünftige Autoreparatur zurücklegt. Das Geld ist wirklich nur dafür gedacht und wird nicht anderweitig verwendet. So überrascht Dich die teure Rechnung der Werkstatt nicht mehr und Du musst nicht ans Sparkonto. Diesen Tipp habe ich übrigens selbst umgesetzt. Es funktioniert hervorragend, bis auf ein paar Ausnahmen. Irgendwann wird der Moment kommen, an dem irgendetwas passiert, was Dich Geld kostet, mit dem man nicht rechnen konnte. Grundsätzlich sorgt diese Vorgehensweise aber dazu, dass man entspannter Rechnungen bezahlt. Bevor Du solche Pauschalen aber einrichten kannst, musst Du aber erst einmal deine Kosten analysieren und am besten auch reduzieren. Hierzu empfehle ich Dir mein kostenloses Haushaltsbuch. Das findest Du hier.
3. Steigere Dein Einkommen und Deine kreative Zeit, nach dem Pareto Prinzip. Das Pareto Prinzip, in Kurzfassung, sagt aus, dass 80% Deiner Ergebnisse durch 20% Deines Gesamtaufwandes erzielt werden. Bei Gelegenheit werde ich mal einen extra Blogbeitrag über das Pareto Prinzip verfassen.
4. Finde Deinen Purpose – Schon wieder so ein toller Begriff. Purpose kann verschieden übersetzt werden. Zweck, Ziel, Bestimmung, Absicht, Aufgabe, Wirkung und Entschlossenheit. Am besten passt jedoch Bestimmung. Wenn Du Deine Bestimmung gefunden hast, wird Dir alles viel leichter fallen.
5. Erstelle Deine Ressourcenliste. Folgende Frage solltest Du Dir hierbei stellen: Wen kennst Du und was kann er? Was habe ich und welche Kenntnisse habe ich?
6. Erstellen Deine Stärkenliste. Das deckt sich ziemlich mit der Ressourcenliste.
7. Erstelle eine Branchen- oder Marktnischenliste. Dazu empfiehlt Alex, dass Du die IHK Branchenliste alphabetisch ausdruckst. Dann brauchst Du noch Deine Ressourcen- und Stärkenliste und Deinen Purpose oder Bestimmung auf einem Zettel. Das Alles legst Du dann auf einen Tisch und vergibst Noten von 1 – 6 (gleich dem Schulnotensystem). So kannst Du Deine Nische herausfinden, in der Du erfolgreich werden kannst. Die Herangehensweise empfand ich als recht nützlich, gerade wenn man so überhaupt keinen Plan hat, womit man erfolgreich werden will.
8. Steigere Deinen Cashflow. Ganz platt ausgedrückt, ist der Cashflow das, was am Ende des Monats übrig bleibt. Hierzu gibt Alex auch verschiedene Handlungsanleitungen. Da muss jeder aber für sich selbst überlegen, was er bereit ist, zu tun.
9. Steigere Dein Eigenkapital. So langsam geht Alex dann doch auf Immobilien ein. Für den Erwerb einer Immobilie ist ein gewisser Eigenkapital unerlässlich. Meist spricht man da von den Kaufnebenkosten. Das ist ganz unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland und hängt auch noch von anderen Faktoren ab. Genaueres kannst Du in Alex Buch nachlesen. Hierzu gibt Alex auch noch einen Tipp. Und zwar empfiehlt er, dass man das Eigenkapital auf ein Festgeldkonto zahlt und dann an die Bank abtritt, bei der man eine Immobilie finanziert. Ist der Eigenkapitalanteil dann getilgt, gibt die Bank das Festgeldkonto wieder frei und so steht Dir dann wieder das Eigenkapital für eine andere Immobilie zur Verfügung.
10. Baue Deine Bonität auf. Eine gute Bonität wirkt sich stark auf die Kreditvergabe aus und vor allem auch die Konditionen. Eine Möglichkeit, seine Bonität aufzubauen, ist laut Alex das Abschließen eines kleinen Konsumentenkredits und die zuverlässige Tilgung des Kredits. Ob das wirklich die Bonität verbessert, wage ich zu bezweifeln.
11. Lerne permanent und baue Dein immaterielles Vermögen auf. Das ist meiner Meinung nach sogar der wichtigste Punkt überhaupt. Stetiges Lernen und vor allem das Erlernen neuer Fähigkeiten.
Ein weiterer wichtiger Tipp von Alex ist, dass man ein Netzwerk aufbauen soll. Das gilt eigentlich in jeder Branche, jedoch besonders in der Immobilienbranche. Ein solches Netzwerk beinhaltet: Makler, Finanzierungsvermittler, Banker, Hausverwalter, Steuerberater, Buchhalter, Rechtsanwalt, Bausachverständiger, Handwerker.
Fazit:
Ein durchweg lesenswertes Buch mit vielen hilfreichen Tipps und Tricks. Alex erfindet hier das Rad nicht neu aber mal ganz ehrlich, wie soll das heutzutage überhaupt noch gehen? Zu jedem x-beliebigen Thema wurden hunderte wenn nicht tausende Bücher geschrieben. Wichtig ist, dass sie einen Mehrwert bieten und mir hat das Buch „Reicher als die Geissens“ einen Mehrwert geboten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Für den schmalen Preis lohnt es sich allemal.
4 von 5 Sternen
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