Dezember 17, 2018

Lies Dir den nachfolgenden Beitrag in Ruhe durch. Wenn Du Fragen hast, oder Hilfe bei der Umsetzung brauchst, kannst Du Dich gerne für einen Rückruf eintragen!

Wie erleben Angehörige die Spielsucht?

Glücksspielsucht ist eine Krankheit, die nicht nur die Süchtigen selbst betrifft, sondern auch deren Angehörige. Für diese ist es zunächst erst einmal sehr schwer, die Spielsucht zu erkennen und dann zu verstehen. Die Spielsucht ist zumeist ein völlig neues Thema für die Angehörigen und überfordert sie. In dem heutigen Beitrag möchte ich Dir versuchen zu erklären, wie sich die Glücksspielsucht auf die Angehörigen auswirkt und was man tun kann, um den Betroffenen bei ihren Problemen zu helfen.

Im Zusammenhang mit der Spielsucht spricht man auch von einer sogenannten Co-Abhängigkeit. Im Umgang mit einem Spieler kann man viel falsch machen und so die Sucht fördern. Gut gemeintes Verhalten führt zu einer Verschlechterung der Situation und so entstehen sogar noch neue Probleme. Angehörige von Spielsüchtigen durchlaufen verschiedene Phasen. Diese Phasen laufen parallel zu den Phasen, die ein Spieler durchläuft (1. Gewinnphase, 2. Verlustphase, 3. Verzweiflungsphase; siehe hierzu folgenden Blogbeitrag)

Welche Phasen durchlaufen Angehörige von Spielsüchtigen?

Bei den Angehörigen gibt es ebenfalls drei Phasen, die Verleugnungsphase, die Belastungsphase und Erschöpfungsphase. Schauen wir uns einmal die einzelnen Phasen etwas genauer an.

1. die Verleugnungsphase:

Die Verleugnungsphase läuft parallel zur Gewinnphase der Spieler ab. Zunächst wird das Spielverhalten des Angehörigen noch nicht als problematisch angesehen. Der Spieler geht bislang nur gelegentlich spielen und berichtet auch hin und wieder von Geldgewinnen. Die Verluste werden hier erst gar nicht angesprochen. Da das Glücksspielangebot zumeist legal ist und das Nachgehen der Glücksspiele auch noch keine großartigen Auswirkungen auf das soziale Leben haben, wird zunächst kein Problem erkannt. Von einer Spielsucht ist noch lange nicht die Rede. Gegen Ende dieser Phase kommt es schon zu einer Veränderung bei den Angehörigen. Unterbewusst wird oftmals schon festgestellt, dass das Ausüben von Glücksspiel problematisch werden könnte. Vielleicht wurde schon der ein oder andere größere Geldbetrag verloren oder auch wichtige Termine ausgesetzt, da das Glücksspielen Vorrang hatte. Die Folgen, welche sich noch im Rahmen halten, werden noch geleugnet.

2. die Belastungsphase:

In der Belastungsphase hat der Angehörige sehr wohl erkannt, dass sich das Spielverhalten verändert hat und das ein oder andere Problem aufgetreten ist. Die ersten Lügen wurden entlarvt, die Familie belastet, Geld vom gemeinsamen Konto fehlt oder die gemeinsame Zeit wird immer weniger. Auch der Kontakt zu Familie und Freunden wird vernachlässigt. In dieser Phase beschäftigen sich die Angehörigen das erste Mal mit Glücksspielsucht und nehmen vielleicht sogar schon die erste Beratung in Anspruch. Die Belastungsphase verläuft parallel zur Verlustphase. Schulden werden aufgebaut, Rechnung nur noch unregelmäßig bezahlt und der Spieler verändert sich immer mehr mit der Zeit. Der Angehörige versucht in dieser Phase, die Spielsucht vor dem Rest der Familie und den Freunden zu verheimlichen. Das Leben verändert sich nach und nach. Wird der Spieler auf eine mögliche Sucht angesprochen, leugnet er diese. Zunächst versucht der Angehörige noch die Spielsucht selbst irgendwie, in den Griff zu bekommen. Rechnungen, die der Spieler nicht bezahlt hat, werden übernommen und Schulden beglichen. Der Angehörige möchte nicht, dass sich der Spieler von den falschen Menschen Geld leiht und so noch mehr Probleme bekommt. Der Spieler wird mit immer neuem Geld versorgt, was seine Sucht nur noch verstärkt. Die Probleme des Spielers werden zu den eigenen gemacht und das eigene Leben rückt immer mehr in den Hintergrund. Die Sucht hat sich bereits gänzlich entfaltet und wirkt sich auf das Leben aller im Umfeld des Spielers aus. Nachdem der Betroffene versucht hat, die Spielsucht mit eigener Kraft in den Griff zu bekommen, aber bemerkt hat, dass das nicht funktioniert, sucht er sich Hilfe. Der Spieler soll eine Therapie machen. Spielsüchtige erkennen aber in dieser Phase oftmals noch nicht, dass sie überhaupt süchtig sind. Somit wird es zur Hauptaufgabe der Angehörigen, den Spieler davon zu überzeugen, eine Therapie zu beginnen.

3. die Erschöpfungsphase:

Wenn der Spieler sich auf eine Therapie eingelassen hat, ist die Hoffnung der Angehörigen zunächst noch groß, dass alles wieder einmal so wird, wie früher. Doch der erste Rückfall kommt und es wird sogar alles nur noch schlimmer. Eine Therapie auf die andere folgt und es kommt immer wieder zu Rückfällen. Lügen rund ums Glücksspiel bestimmen nun das gesamte Leben. Die Folgen sind weitreichend. Die Angehörigen ziehen sich immer mehr in sich zurück und vernachlässigen ihr soziales Umfeld. Spielsüchtige ignorieren, dass es den Angehörigen zunehmend schlechter geht, da sie zu sehr mit der Sucht beschäftigt sind. Irgendwann kommt es zu dem Punkt, an dem der Angehörige resigniert und die Spielsucht mehr oder weniger akzeptiert. Der Angehörige versucht nicht mehr, den Spieler zu einer erneuten Therapie zu bewegen. Es wird keine Hilfe mehr in Anspruch genommen und die Folgen hingenommen. Die Glücksspielsucht hat nun nicht mehr nur das Leben des Spielers zerstört, sondern auch das der Angehörigen.

Welche Möglichkeiten der Angehörigenhilfe gibt es?

Als Angehöriger kannst Du Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn Du den persönlichen Kontakt suchst, findest Du hier eine Liste von allen Anlauf- und Beratungsstellen in Deutschland, die ich finden konnte. Wenn Du jedoch anonym bleiben möchtest, oder Dir vielleicht auch erst einmal einen Überblick verschaffen möchtest, was Du anders und vor allem besser machen kannst, schaue Dir einmal meinen Ratgeber für Angehörige an. In diesem Ratgeber zeige ich Dir, welche Fehler Du vermeiden solltest und was Du genau tun kannst, um a) Deinem Angehörigen bestmöglich zu helfen und b) Dich selbst dabei nicht vergisst und aufgibst. Wichtig ist, dass Du Selbsthilfe bei Spielsucht erlernst. Selbsthilfe für Dich und die Selbsthilfe für Deinen Angehörigen.

Wie hast Du die einzelnen Phasen erlebt?

An dieser Stelle möchte ich Dir anbieten, dass wir uns persönlich kennenlernen. In einem 30 minütigen kostenlosen Erstgespräch besprechen wir alles weitere. Außer 30 Minuten Deiner Zeit hast Du nichts zu verlieren. Wenn ich Dir helfen kann, dann sind 30 Minuten doch ein gutes Investment oder etwa nicht? Hier kannst Du Dir direkt einen Termin buchen.

Hier lernst Du Dir und Deinem spielsüchtigen Angehörigen bestmöglich zu helfen:

Über den Autor

Moritz Bickelhaupt

Durch seine eigene Spielsucht begann Moritz damit, sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst beschränkte sich die Arbeit auf die Spielsuchthilfe, doch mittlerweile widmet sich der Autor dem Thema Lebensglück und wie man es erreichen kann. 

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